Gedankenfutter in gewohnter Bio-Qualität

Von Anton Ahnungslos (AA), freier Mitarbeiter von Valsch

Warnhinweis: Bitte füttern Sie niemals - unter gar keinen Umständen - Ihr Haustier mit den Buchstaben dieser Kurzgeschichte, Ihr armer Liebling könnte sich sonst verschlucken. Den anschliessenden Buchstabensalat will niemand in seiner Wohnung haben, das sag ich Ihnen!

Doch nun zur eigentlichen Geschichte:

Hallo! Kommen Sie bitte mit und folgen Sie mir auf dem Weg hinter zum Raum der Stille.

Linker Hand befindet sich ein auffälliger Kaugummiautomat, verziert mit einer pinkfarbenen Kuchengabel. Eine grosse Tafel erinnert daran, dass jeder Besucher sich einen Kaugummi aus dem Gerät mitnehmen sollte. Etwas weiter hinten befindet sich der Raum für Gedankenhygiene. An den wänden krabbeln grün schillernde Entsorgungsspinnen, die bereitwillig alle negativen Gedanken wegfressen, die sie finden können. Für den Leser dieser Geschichte möchte der Erzähler mitteilen, dass die Entsorgung der Gedanken telepathisch geschieht. Die Gedanken werden vom Anwender zur Verfügung gestellt und nur diejenigen von den Spinnen verzehrt, welche dem Menschen in irgendeiner Form hinderlich sind, die anderen werden nicht angetastet und verbleiben quasi jungfräulich im Gehirn zurück. Ein gründlicher Reinigungsprozess dauert mitunter ein paar Minuten. Sobald die Spinnentiere beginnen, bunt zu blinken, bedeutet dies den Abschluss ihrer Nahrungsaufnahme - die Spinnen zeigen so an, dass sie sich bereits im nächsten Schritt - dem der Verdauung befinden. Während dieses Vorgangs werden die Gedanken transformiert und nach einiger Zeit entwickeln die Tiere eine euphorische Stimmung und es werden (be)rauschende Feste gefeiert. Innerhalb dieses Zeitraums ist der Hygieneraum als solcher nicht nutzbar, dennoch ist das im wörtlichsten Sinne bunte Treiben der Spinnen sehr interessant zu beobachten.

Folgen sie mir nun in den nächsten Raum, den Raum der Stille!


Nachdem wir nun den Raum der Stille verlassen haben, möchte der Schreiber dieser Geschichte darauf hinweisen, dass selbst die Buchstaben dieser Internetseite in der Stille verschwunden sind und nicht mehr aufgefunden werden können.

Auf dem Rückweg befindet sich hier zur Rechten ein weiterer Raum, der Gebets- und Meditationsraum. Ein Blick auf eine wunderhübsche Blumenwiese, bei Bedarf Mozärtliche Klänge, ein beigefarbener Tisch, ein Stuhl und ein paar Bienenwachskerzen zieren diesen und geben ihm die passende Stimmung.

Da der Autor den Raum vorerst nicht verlassen möchte, bittet er Sie, die Geschichte selbst zuende zu schreiben.

Autor: Günter Sommer
Datum: 22.02.2022
Lizenz der Veröffentlichung:
Creative Commons License
Gedankenfutter von Günter Sommer steht unter einer Creative Commons Namensnennung-Keine kommerzielle Nutzung-Keine Bearbeitung 4.0 Deutschland Lizenz.

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